Schlamm

Unter dem wolkenverhangenen Himmel erstreckte sich eine endlose, trostlose Ebene. Der Horizont war von einem raschelnden Schleier aus kaltem Regen verhüllt und der Boden hatte sich in eine endlose Schlammlandschaft verwandelt.

Ein Canyon schnitt tief wie eine Narbe durch die Ebene und hallte von unheimlichen Wehklagen wider. Er würde sich bald in einen reißenden Fluss verwandeln, doch im Moment versanken die senkrechten Hänge in undurchdringlicher Dunkelheit.

Eine junge Frau zog einen behelfsmäßigen Schlitten hinter sich her, über die Ebene – auf den ersten Blick kaum als Mensch zu erkennen. Gänzlich mit Schlamm bedeckt, glich sie einem ausgezehrten Lehm-Golem. Der Schlamm klebte an ihrer Haut und Kleidung und ließ sie wie einen belebten Teil dieser kargen Ödnis erscheinen.

Auch ihr Gesicht und ihre Haare waren von Schmutz überlagert. Nur ihre dunklen, tief eingesunkenen Augen waren sichtbar und brannten vor grimmiger Entschlossenheit.