Der sechseckige Miniaturaltar schwebte in wellenförmiger Bewegung vor Ves' Gesicht und drehte sich langsam um seine Achse, sodass Ves einen guten Blick auf jede Seite werfen konnte.
Obwohl der Altar außerordentlich prachtvoll aussah, grübelte Ves über die Symbolik seiner tiefgründigen und bedeutungsvollen Bilder.
Die Frauenphase war die prächtigste Seite des Altars. Die siegreiche Frau, die ihre Arme ausbreitete, stärkte das Selbstvertrauen jeder weiblichen Hexe ungemein.
Die Lebensphase hingegen war die bescheidenste Seite. Ein kleiner, kindlicher Junge sah sanftmütig heraus, dabei ängstlich wie ein Hase.
Wenn die weiblichen Hexer jeden Mann mit dieser jungen und unschuldigen Darstellung gleichsetzten, war es kein Wunder, dass sie Jungen so schlecht behandelten!
Nachdem er fünfzehn Minuten lang den Miniaturaltar betrachtet hatte, schob er ihn beiseite.
Der Altar erklärte ihm nicht nur nicht die Bedeutung der sechs Phasen, er enthielt auch keine nennenswerte Spiritualität.