Darla

Ihr goldblondes Haar verteilte sich auf seinen Armen und seiner Brust, einzelne Strähnen waren ihr ins Gesicht gefallen. Er nahm eine auf und roch daran. Fest schloss er seine Augen. Der Duft von Lavendel erinnerte ihn an… daheim. Was tat er hier? Sie war so weich und wunderschön und bezaubernd. Der Gedanke daran ließ seine Erektion schmerzhaft anschwellen. Für einen Moment stellte er sich vor, wie sich ihre Lippen anfühlen wenn er sie küssen würde. Seine Augen wurden schwer, bloß beim Gedanken an sie und daran, wie sehr sie den Rosenblättern in seinem Garten in Draoidh ähnelten. Beneath her, he shifted.

Anastasia erstarrte plötzlich an ihm. Er dachte, sie hätte sich erneut in ihrem Schlaf bewegt und stöhnte auf, als sein Schwanz zuckte. Aber das Mädchen erstarrte an seinem Körper. War sie wach geworden?

"Oh nein!" Anastasia stieß einen Schrei aus und drückte ihre Hände gegen ihn, um aufzustehen. Sie wusste nicht, was sie an ihrem Bauch hart gestupst und Hitze abgesondert hatte wie ein Ofen. Sie schrie auf und dann rollte sie sich neben ihn, zutiefst beschämt. "Es— tut mir leid", stotterte sie.

Ileus beugte sich über sie und umfasste ihre Schultern. "Atme, Anastasia". Er sprach auf eine sanfte Weise, um die anderen nicht aufzuwecken.

Sie wimmerte und nickte daraufhin zustimmend. Sie atmete tief ein und schaute weg. Ihre Wangen waren leuchtend rot und ihr Verstand fühlte sich an wie Eis.

Sie sah wieder zu ihm auf. Er sah in ihre saphirblauen Augen und sie erwiderte den Blick. Ihre Welt schien stillzustehen, bis er sie verließ und aufstand.

Das— Ich— Ich—" Sie murmelte etwas Unverständliches und stand ebenfalls auf.

Innerhalb der nächsten Stunde waren alle aufgewacht und sie setzten ihren Weg nach Óraid fort. Sie sass wieder vor Ileus, der seine Arme schützend um sie gelegt hatte, um die Zügel zu halten. She tried to sit straight and did her best not to lean on him while focusing her attention on the landscape in front of her. Der Nebel hatte sich aufgelöst und der Himmel strahlte blau gegen den schneebedeckten Wald. Anastasia zog tief die unberührte Luft ein und schloss ihre Augen. Noch nie war sie so viel Schönheit ausgesetzt. Die kalte Luft prickelte auf ihrer Wange und sie zog ihren Pullover näher an ihr Gesicht. Sie war überrascht, wie ruhig alles zu sein schien und das einzige Geräusch, das sie hören konnte, waren die Hufe auf der Staubsraße. Der Duft der feuchten Kiefern und Espen machten die Luft frisch und sauber. Es fühlte sich so an als würde sie etwas Magisches erleben.

Während die Pferde den Pfad betraten, bemerkte sie die Eiskristalle, die an den Bäumen hingen. Sie brachen das Sonnenlicht unendlich oft.

Ileus gab ihr ein Stück Brot zum Essen. Es schmeckte fade, aber sie ass es trotzdem. Die ganze Gruppe hatte entschieden, während des Reitens zu essen. Es war laut Kaizan am besten, so schnell und so weit wie möglich wegzukommen, da, wenn ein Vampir sie gerochen hatte, die Gefahr bestand, dass noch mehr kommen würden.

Da der Pfad sich verengt hatte, ritten sie nun alle in einer Reihe.

"Du kannst dich an mich anlehnen, Anastasia," sprach er leise in ihr Ohr. "Ich weiß, du bist nicht daran gewöhnt zu reiten und ich möchte nicht, dass du krank wirst."

Sie schluckte ihren Speichel in ihrer trockenen Kehle runter, als seine verführerische Stimme einen Schmetterlingssturm in ihrem Bauch verursachte. "Ich—Ich bin okay," sagte sie. Wie könnte sie den peinlichen Vorfall von heute Morgen vergessen?

Er muss schwer ausgeatmet haben, da plötzlich sein Atem ihren Nacken erwärmte.

Obwohl sie versuchte, sich steif zu halten, fand sie sich mit jeder vergangenen Stunde des Tages näher an Ileus. Schließlich tat ihr Rücken unerträglich weh und als sie sich endlich an ihn lehnte, stöhnte sie fast vor Erleichterung auf. Er justierte sie an seinen Rücken und bewegte seine Oberschenkel näher an ihre, um sie zu stützen. Sie wollte gar nicht über ihre Nähe nachdenken, aber genau das begann sie zu analysieren.

"Entspann dich," sagte er, als ob er ihre missliche Lage verstanden hätte.

Ja, sie sollte sich entspannen, dachte sie. Schließlich würde das alles vorbei sein, sobald sie Óraid erreichten. Sie würde sie dann danken und ihren Weg zur Gezeitenwelle von Bromval antreten. Für den Augenblick mochte sie es allerdings, in seinen starken Armen zu liegen. Seine Hände berührten ab und zu durch die Schichten der Kleidung hindurch ihre Oberschenkel, das Gefühl war… fremd.

Es war Nachmittag, als sie alle nochmals anhielten, um sich auszuruhen, da Nyles über ihren verletzten Arm geklagt und gejammert hatte.

Als die Pferde an den Bäumen angebunden waren und sie alle Baumstämme zum Sitzen gefunden hatten, sprach Ileus zu einem anderen Soldaten: "Carrick, sieh zu, dass sie nicht mehr blutet. Wechsle ihren Verband."

Carrick nickte und nahm den Medizinkoffer aus seinem Rucksack. Er ging zu Nyles, die alleine dasaß und weiterhin an niemand bestimmten vor sich hin jammerte.

Anastasia kannte mittlerweile die Namen aller Soldaten, Zlu, Guarhal, Carrick, Aidan und Tadhg.

Ileus ging zu Kaizan und den anderen Männern, aber Darla kam, um sich neben Anastasia zu setzen. Sie war überrascht. Bis Anfang ihrer Reise hatte sie ja kaum mit ihr gesprochen.

Darla hielt einen Zweig in ihrer Hand, mit dem sie spielte, während sie neben Anastasia saß--als ob sie sich bereitmachte, mit ihr zu sprechen. Sie atmete tief durch und drehte sich zu ihr um.