Warten (Kap.694)

Neveah schreckte hoch, ihre Augen rissen weit auf, und sie setzte sich ruckartig auf ihrem Bett auf, mit entsetzt aufgerissenen Augen.

Ein eiskalter Schreck durchfuhr sie, und ihr Herz begann in ihrer Brust zu rasen, die rhythmischen Schläge beschleunigten sich, wurden unregelmäßig.

Ihre Instinkte waren geschärft, alarmbereit, und ihr innerer Wolf war ebenfalls angespannt. So aufmerksam war Neveah, dass ihr Gehör fein genug war, um das Rauschen ihres Blutes in ihren Adern und dessen Weg zu vernehmen.

Es war so lebendig, dass Neveah es sich beinahe bildlich vorstellen konnte. Doch bei solch überreizten Sinnen mischten sich alle Geräusche um sie herum zu einem verwirrenden Durcheinander.

Noch nie waren Neveahs Sinne so empfindlich gewesen. Üblicherweise konnte sie die Empfindlichkeit ein wenig eindämmen, doch diesmal ersehnte Neveah eine mentale Barriere, die alle äußeren Geräusche ausblendete, um ihren Geist zu beruhigen.