Die Höllenburg lag in Stille. Das einzige Geräusch war ein fernes Gemurmel gedämpfter Stimmen aus dem Heiligtum und ein leises Summen.
In Neveahs Gedanken erklang eine Melodie, die sie leise summte, während sie sachte die verirrten Haarsträhnen von Jians Stirn strich. Er schlief fest und das schon seit geraumer Zeit. Seine rechte Hand hielt gewohnheitsmäßig Neveahs Hand umfasst – ebenso fest wie vor dem Einschlafen.
Sein Griff war weder erschlafft noch geschwächt trotz seines Ruhezustandes, und Neveah fragte sich, ob er wirklich in Frieden ruhte oder ob sein Geist noch immer ruhelos war, gefangen in einem Zustand der Beunruhigung. Vor dem Einschlafen hatte er nicht viel gesprochen.
Sogar jetzt, während sie ihn so ansah, kam es ihr vor, als ob dies nur ein Traum war. Wie eine zu zerbrechliche Realität, um wahr zu sein.
"Du bist hier ... warum fühle ich mich dann immer noch so ..." Neveah verstummte, unsicher in ihrem Ton. War es eine Vorahnung?