Mentor

Ava hielt Matthews Hand, als sie sich neben ihn setzte. In ihr tobten die Emotionen wie ein verdammter Wirbelsturm. Wut und Traurigkeit. Bedauern und Schuldgefühle. Dann die Erleichterung. Erleichterung darüber, dass er atmete. Er war am Leben.

Und das war das Allerwichtigste.

Wie auf Kommando bewegten sich Matthews Augenlider. Aber er öffnete seine Augen nicht. Langsam streckte Ava die Hand aus und legte ihre Handfläche auf seine Stirn. Just wie Baba ihr gesagt hatte, hatte er immer noch Fieber. Sein Körper war warm.

Baba meinte, wenn Matthew kein Lykaner wäre, wäre er schon längst tot.

Avas Herz fühlte sich an, als ob es jeden Moment zerbrechen würde. Es war, als hätte jemand ein stumpfes Messer in ihre Brust gestoßen und drehte es langsam, fast zum Spaß. War das nur, weil er ihr Gefährte war?