Dame Julliane

Ava begann erneut zu träumen.

Diesmal handelte es von ihr und ihrem Vater.

Sie runzelte die Stirn, als sie die kleine Ava, die in den Armen ihres Vaters lag, beobachtete. Sie konnte sich nicht an eine solche Szene erinnern, aber das könnte daran liegen, dass sie damals zu klein war.

"Und was ist mit dem König passiert?", fragte Ava mit leiser Stimme.

"Er musste gehen, um die Prinzessin zu retten."

"Aber was ist mit der Königin?"

"Der König hat die Königin nie wieder gesehen."

"Aber ich dachte, Märchen enden immer glücklich?"

"Nicht alle Märchen enden glücklich."

Ava runzelte die Stirn. Ihr Vater fügte hinzu: "Aber es hat doch noch ein Happy End. Die Prinzessin ist in Sicherheit, erinnerst du dich nicht?"

"Heißt das, die Prinzessin wird ohne ihre Mutter aufwachsen? Ist sie nicht genau wie ich?"

Ihr Vater hielt inne und ein trauriges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. "Ja, sie ist genau wie du. Und du hast es doch gut, oder?"