Kapitel 16

Klara war überrascht, Irene so vorzufinden. Sie erkannte sie kaum wieder. Irene sah beängstigend aus. Sie war blass, ihr Haar war zerzaust und ihr Gesicht war voller Tränen, aber das war es nicht, was Klara Angst machte. Es waren ihre Augen. Irenes Augen sahen tot aus, als ob ihre Seele ihren Körper verlassen hätte. Sie starrte Klara an, doch es schien, als ob sie sie nicht ansah, sondern durch sie hindurch sah.

Klara fragte sich, was passiert war, und so ging sie langsam hinein. "Irene?", rief sie zögernd.

Als sie keine Antwort bekam, ging sie langsam auf Irene zu. "Stimmt etwas nicht?"

Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange. "Er ist tot!" Sagte sie mit einer Stimme ohne jede Gefühlsregung.

"Wer ist tot?" fragte Klara verwirrt.

"Mein Sohn." Es war fast ein Flüstern.

Irene hatte einen Sohn? Klara wusste es nicht und sie wusste auch nicht, wie sie Irene trösten sollte.