Kapitel 36

"Stimmt etwas nicht?"

Lucian unterdrückte seinen Zorn und seine Tränen. Er wollte nicht, dass sie sich mehr Sorgen macht.

Er schüttelte den Kopf. "Nein, nichts ist falsch. Mir ist gerade eingefallen, dass ich irgendwo sein muss."

Sie nickte. "Ich verstehe."

Nein, das tat sie nicht. Er selbst verstand es nicht einmal.

"Ich komme bald wieder, Liebste." Er zwang sich zu einem Lächeln.

"Ich werde auf dich warten." Sie lächelte zurück.

Lucian ließ Hazel zurück, nahm sein Pferd und ritt weit weg. Er wusste nicht, wohin er ging, aber er brauchte einfach etwas Luft. Vielleicht sogar sehr viel Luft. Der Schmerz und die Tränen erstickten ihn, und er hatte das Verlangen, laut zu schreien.

Als er sich einer Klippe näherte, hielt er an und sah hinunter. Unterhalb der Klippe war ein Fluss. Lucian starrte eine Weile ins Leere und fragte sich, wie es sich anfühlen würde, wenn er sprang. Würde das Wasser seinen Schmerz wegspülen?