Nun ein Ganzes

Sybilles Sichtweise

Moonrise lief mit Klaue durch den Wald. Oder jagte Klaue sie? Sie war jedenfalls in Spiellaune ihm gegenüber und rollte sich kurze Zeit später auf die Seite. Was wird das denn jetzt? Aber immerhin wohl kein Sexakt. Klaue blickte auf uns herab, und sie ergab sich so wohl ihm vollkommen. Es war aber äußerst merkwürdig nicht geistig selbst anwesend zu sein, sondern alles zu beobachten, was geschah.

Nach ein paar Stunden waren wir wieder im Rudelhaus, und sie ließ mich wieder verwandeln. „Haben wir nicht einen tollen und wunderbaren Gefährten?" schwärmte sie von ihm. „Hast du unsere Jagd beobachtet? Er wollte mich nicht mal umwerfen, um mich zu stoppen." „Das liegt aber an mir." Ich erzählte ihr, wie Ich weglaufen wollte, und er mich umwarf. Dadurch war meine Seite lange blau gewesen. „Oh" hörte ich sie traurig. „Aber warum wolltest du denn weg? Er scheint doch ein toller Gefährte zu sein." „Es lag nicht an ihm. Es lag eher an mir. Ich sah mich als Monster. Nun zur Hälfte Mensch, zur Hälfte Wolf. Da ich nicht wusste, dass es dich gibt, kam ich mir wie ein Außenseiter vor. Und dann wollte ich auch nur noch allein sein." „Sybille, nichts und niemand trennt mich mehr von dir. Wir sind nun ein Ganzes."