Seelentransfer

Ich öffnete meine Augen. „Gelauscht meine kleine Gefährtin?" „Möglich…" sagte ich. „Ich werde dich beschützen." meinte er, und küsste mich leicht auf die Stirn. Dann streichelte er mich wieder, und ich spürte ein angenehmes Summen von ihm. „Mein Wolf mag dich." meinte Sebastian. „Vielleicht haben die Männer eben recht, und ich bin wirklich gefährlich." sagte ich niedergeschlagen. „Ganz sicher nicht. Du bist meine Gefährtin und nichts unkontrollierbares, was die eben meinten." „Aber vielleicht verwandle ich mich ja eh nicht mehr." meinte ich. „Immerhin wird ja hierfür der Wolf benötigt. Den besitze ich innerlich nicht. Das geschah nur durch dein Blut." fügte ich hinzu.

Er ließ mich nun ins Schlafzimmer gehen, aber blieb vorerst im Büro. Ich hatte auf diese Wolfsform keine Lust mehr. Die Schmerzen waren einfach zu stark gewesen. Es wäre bestimmt genial gewesen mit Sebastian zu laufen, aber ich war lieber ein Mensch nun als ein Werwolf.

Abends kam Sebastian wieder, und brachte mir ein Sandwich mit Hühnchen, Salat und Ei. Ich genoss es sichtlich, und er lächelte, als er sah, dass es mir schmeckte. Er brachte mir noch ein Glas Wasser. Durstig wie ich war, trank ich es sofort aus. Da merkte ich wie mir schwarz vor Augen wurde. Nein! Was kam denn jetzt? Ich spürte wie Sebastian mich sanft auffing, und in seinem Armen dann lag.

Sebastians Sichtweise

Ich hatte, als ich Susan ins Zimmer schickte, Kontakt zu einer guten Hexe aufgenommen. Denn Susan brachte mich auf die Idee, dass ihr die Seele fehlte. Also müsste man sie doch holen können. So würde sie ein Werwolf bleiben. Wir verabredeten uns für den Seelentransfer gleich heute Nacht. Ich brachte Susan abends ein Hühnchensandwich und etwas Wasser mit einem Narkotikum. Sie trank das Wasser gierig aus, und kippte fast sofort um. Ich brachte sie zur Hexe, welche schon wartete. „Ist sie das?" fragte die Hexe. Ich nickte. „Ja. Ist alles bereit?" „Das ist es. Hast du die Bezahlung?" Ich reichte ihr einige Goldmünzen. Sie inspizierte eine genauer, und ließ den Rest danach in einen kleinen Geldbeutel fallen. „Dann bringe sie rein." Sie hatte ein kleines Häuschen, wo nun ein Hexagon gezeichnet war mit einigen Kerzen außen welche angezündet waren. Ich ließ Susan in die Mitte des Hexagons, und die Hexe streute ein paar Kräuter auf Susan. Dann fing sie mit dem Spruch an. Ich spürte wie große Mächte beschworen worden, und Susans Oberkörper erhob sich kurz, bevor er wieder runter fiel. Ich war mir nicht sicher ob ich eine Seele sah. Zumindest gingen nun die Kerzen aus, und die Hexe meinte, dass es nun erledigt wäre.