Kapitel 14

Da ich nicht raus konnte ohne draußen mehr als verloren zu sein, blieb ich im Hotelzimmer. Aber jede Minute, die ich warten musste, wurde ich wütender. Einerseits über mich. Denn wie konnte ich einen Sexvertrag abschließen auf Lebenszeit mit einem Inkubus? Was hatte ich mir nur gedacht? Aber ich vertraute Lionel damals vollkommen. Nach dem grausamen Tag und Abend bereute ich meine Unterschrift.

Aber ich war auch wütend auf ihn. Er kannte mich doch fast besser als ich mich selbst, und doch hatte er nicht einfach aufgehört. Und die lahme Entschuldigung am Morgen danach war einfach nur lächerlich. Ich würde am Liebsten sofort nach Hause fliegen, aber was würden meine Eltern sagen? Die dachten ja, dass ich hier die schönste Zeit meines Lebens verbrachte. Von wegen! Ich fluchte laut vor mich hin, und schwor mir Lionel nie wieder ranzulassen.

Lionels Sichtweise

Ich konnte Leila schlecht schreiben, dass mich ein befreundeter Dämon treffen wollte, aber so war es. Ein Sukkubus, welcher sich in Paris nieder gelassen hatte. Sie wollte Tipps, wie sie ihre bestimmte Person finden sollte. Ich sagte ihr, dass sie jegliches dämonisches Verlangen abschalten müsste. Dann würden andere sie nicht mehr beachten, und wäre nur noch für ihren Mann sichtbar. Sie bedankte sich, und ich ging wieder ins Hotel zurück. Ich hatte die ganze Zeit ein seltsames Gefühl, als wäre der Vertrag sichtlich in Gefahr. Ich öffnete die Hoteltür, und sah wie Leila wohl die Nerven verlor. Ich seufzte. Ich hätte sie nicht alleine lassen sollen. „Leila, Liebes." Mit angstgeweiteten Augen sah sie mich an. Und auch Wut sah ich. Beides hatte sie mir noch nie offenbart gegen mich.