MORGEN IST NEUMOND

Mu Liang trug sie ins Badezimmer und setzte sie in die mit kühlem Wasser gefüllte Badewanne. Mu Lan zitterte heftig. "Es ist so kalt."

Mu Liang fragte: "Hattest du gesagt, dass dir heiß ist?"

Mu Lan blickte ihn warmherzig an. "Ich würde deinen ganzen Körper gerne vernaschen."

Ihre Stimmlage ließ seinen Hals austrocknen. Mu Liang schluckte und streichelte ihr Haar. "Sei brav und bleib hier eine Weile."

Mu Lan wich seiner Berührung aus und entgegnete sofort: "Berühr mich nicht. Ich bekomme dann den Drang, dich zu berühren. Und es wäre besser, wenn du mir die Augen verbindest. Aus den Augen, aus dem Sinn. Wenn ich dein Gesicht nicht sehe und deine Stimme nicht höre, bleibe ich ruhig." Sie schloss die Augen und versuchte, sich in der Wanne zu entspannen. Ihr Körper gewöhnte sich schnell an das kalte Wasser und sie fühlte sich wohler. Mu Liang löste leise seine Krawatte und band sie ihr um die Augen.