Nächtlicher Besuch

Der nächste Morgen brach an, und Marina krabbelte aus dem Bett. Sie wusste nicht, was sie vom Traum halten sollte. War bestimmt nur wegen dem Gerede gewesen. Sie begrüßte ihren Vater, und frühstückte gemütlich, bevor sie zum Schulbus ging. Die Schule war eine Stadt weiter. Dort erzählte sie selbst ihrer Freundin nichts von dem Traum. Gerade weil diese Nebelschwaden so merkwürdig waren. Aber sie kamen ihr nicht feindselig vor. Eher freudig und neugierig. Die Schule verging schnell, und Marina ging schnell nach Hause. Sie wusste nicht, ob es schlau war, aber sie wollte ihr Fenster für den Fremden offen lassen. Sie schloss es nicht, aber lehnte es an. Abends erzählte sie ihren Eltern von der Schule. Ihrer Mutter fiel auf, dass sie sehr aufgekratzt war. Aber sie dachte sich nichts weiter bei. Immerhin war sie sechs Jahre alt. Und Marina war wirklich sehr aufgeregt. Sie wollte nicht einschlafen, aber da Kinder viel schliefen, war sie 20 Uhr so totmüde, dass sie einschlief.

Sie spürte einen kalten Luftzug, und deckte sich im Halbschlaf mehr zu. „Was sehen meine Augen? Meine Untertanen hatten recht. So wunderschön, klein und zierlich." Augenblicklich war Marina hellwach. Die Person strich ihr mit der Hand eine Strähne aus den Haaren. Marina öffnete ihre Augen, und sah einen Mann komplett in schwarz. Außer die Haut, welche schneeweiß war. „Du musst mit mir kommen, Kleines." Sie schüttelte den Kopf. „Darf nicht." sagte sie noch dazu. „Solche schönen braunen Augen." sagte er zu ihr. Und sobald sie in seine schaute, kippte sie um. „Es tut mir leid, Marina, aber deine braunen Augen wirst du vorerst nicht mehr wiedersehen." Mit den Worten erstrahlte der Körper von Marina kurz in hellen, blau-weißen Licht, und er legte sie wieder hin. „Werde groß und stark, und hilf uns." sagte er zu ihr und verschwand.