Der Kokon

Nein, Marina wollte nicht mit. „Sie können mich nicht mitnehmen." sagte sie. „Scht. Schlafe wieder ein, Marina. Schlafe wieder." Dabei strich er seine Hand über ihre Augen, schloss sie und hielt sie kurz geschlossen. „Seid ihr fertig?" fragte er. „Ja, Meister." antworteten die Nebelschwaden. Der Kokon, wo Marina nun rein sollte bestand aus sanften grünen Fäden, die alle so miteinander verwoben waren, dass sie so stark waren das Kind zu tragen. Da der Kokon zum Wald gehörte, und dieser nun auch Marina schützen würde, wäre sie vor Schmerzen bei der Wandlung in einen erwachsenen Körper sicher. Denn genau dies würde nun geschehen, wie der Mann wusste. Der Mann legte vorsichtig Marina hinein. Sofort begannen die Fäden den Kokon zu schließen. Marina selbst bekam nicht viel mit. Wurde sie angehoben? Sie war zumindest nicht mehr im Bett, aber es war gemütlich, und ihre Schmerzen ließen nach. Dies ließ sie nun doch tief und fest einschlafen.

Als Marina erwachte stimmte etwas ganz und gar nicht. Ihre Gelenke waren so groß, und überall sah sie grüne Fäden. Sie zerriss diese grüne Membran von Fäden, und war verwirrt. Wo war sie? Sie schaute sich um, und war sicher in einem Baum zu sein. Wie seltsam. Sie entdeckte Klamotten auf einem Hocker, und entdeckte nun, dass sie komplett nackt war. Schnell zog sie sich an, und ging aus dem einzigen Ausgang nach draußen.