Mitten in der Nacht wurde Erinys abrupt aus ihrem Schlaf gerissen.
Die Uhr schlug gerade Mitternacht und mit diesem Glockenschlag war ein weiterer Tag in der Unterwelt vergangen.
Erinys, die zerzaust und unglücklich aussah, richtete sich langsam im Bett auf. Ihr wunderschönes blondes Haar, das sie früher oft zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, fiel jetzt lose über ihren Rücken.
Sie hatte seit fast einer Woche nicht mehr gebadet und ihre Augen hatten durch die schlaflosen und stressigen Nächte in ihrem Zimmer den Glanz verloren, den sie einst besaßen.
Unter ihren Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab und auf ihren Wangen waren Spuren von eingetrockneten Tränen zu erkennen. Ihre Puppenschönheit war noch vorhanden, und dennoch wirkte sie in ihrem derzeitigen Zustand so verletzlich und zerbrechlich.