Inzwischen stand Lilou vor dem Fenster und starrte eher nachdenklich ihr blasses Spiegelbild an, als dass sie sich auf die Dunkelheit draußen konzentrierte. Sie legte ihre Hand auf das kalte Glas. Es war erst wenige Tage her, dass diese Villa nicht so lebendig und laut wie ihr Zuhause auf dem Festland gewesen war, aber sie war auch nicht so still wie jetzt. Stefan und Klaus waren abgereist, dann auch Fabian; diese Abgänge hatten eine seltsame Leere hinterlassen - nichts Beängstigendes, aber auch kein besonders positives Gefühl.
"Tilly, könnte es sein, dass wir in jener Nacht gestorben sind?", erkundigte sich Lilou, als sie Tillys kaum spürbare Präsenz hinter sich wahrnahm. "In der Nacht, in der alles zurückging. Das Letzte, an das ich mich erinnere, ist, wie ich mich mit Sam im Gras gewälzt habe. Ich bin eingeschlafen, und dann, in einem Nebel der Verwirrung, bin ich aufgewacht, als ich zum ersten Mal den Kopf eines Menschen zerdrückt habe."