Gabe saß in seinem Zimmer und kochte vor Wut. Er hatte kein Recht dazu, aber er war es eben. Der Zorn, der in ihm brodelte, hatte nichts mit der Angst zu tun, die er in Autumns Augen gesehen hatte. Denn jene Angst verriet ihm Dinge, die ihre Worte nicht zu sagen vermochten.
Er redete sich ein, sie sei nicht der Grund seiner Wut. Genauer gesagt, ihre Not war es nicht, die ihn aufbrachte. Es war die Existenz der Menschen, die ihr diese Angst einflößten, die ihn erzürnten. Glücklicherweise wurde er durch einen Anruf von seinem zerstörerischen Denken abgelenkt.
Es war der Anruf, den er erwartet und irgendwie gefürchtet hatte. Doch jetzt wirkte er wie ein Rettungsanker. "Erasmi."
Bei der Verzweiflung in seiner Stimme zuckte Gabe zusammen, und aus der Stille am anderen Ende der Leitung wusste er, dass es zu spät war, um sich zu fassen.
"Gabe. Was ist passiert?" fragte Erasmi leise.
Gabe seufzte. "Es ist nichts passiert, Eras. Ich dachte nur an etwas ... Wie geht es dir?"