Lily starrte auf den Mann hinunter, der mit dem Gesicht nach unten auf der Couch lag, seine Nase unbeholfen gegen die Kissen gepresst. Konnte er überhaupt so atmen? Er hatte sich keinen Zentimeter bewegt, seit er vor einer halben Stunde dort zusammengesunken war. Sie war unsicher, ob sie ihn wecken oder einfach in Ruhe lassen sollte. Früher war er in den Vorratsschrank der Küche getapert – vielleicht hatte er Hunger. Aber wenn er seit gestern Abend nichts gegessen hatte, war er dann wegen Erschöpfung eingeschlafen oder einfach nur faul?
Wie sollte sie ihn wecken? Zögerlich rief sie seinen Namen: „Cai? Cai?" Ihre Stimme war sanft, fast verhalten, doch die einzige Antwort war ein leises, gedämpftes Schnarchen. Stirnrunzelnd lehnte sie sich etwas näher zu ihm.
Also gut, Zeit für eine härtere Gangart.
„CAI?", rief sie energischer, „Wach auf! Dein Frühstück wird kalt. Willst du es jetzt oder planst du, den ganzen Morgen zu verschlafen?"