Wo Hoffnungen sterben

"Ihre Worte waren so kalt wie sie es nur vermochte. Trotz brennender Gliedmaßen und einem Rücken, der zu durchbrechen drohte, quälte sich Daphne zum ersten Mal seit Tagen aus dem Bett. Trotz war ein mächtiger Antrieb.

Sie ignorierte das Pochen in ihrem Schädel und unter Atticus' schockiertem Blick warf sie ihm nur eine höfische Verbeugung zu, bevor sie den Raum hinkend verließ.

Er hatte sich einen Moment vorgebeugt, wollte sie stützen, vielleicht sogar zurück ins Bett geleiten, doch Daphne wich ihm aus. Sie würdigte seine ausgestreckten Hände keines zweiten Blickes, entzog sich seinem Griff und griff stattdessen nach der Türklinke. Schweigend verließ sie den Raum und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen.

Außerhalb seiner Sicht erlaubte sie sich eine einzige Träne. Nur eine, um den Verlust der aufkeimenden Wärme in ihrem Herzen zu betrauern.

Nach dieser träne trocknete sie grob ihre Wange. Zuerst musste sie die Kerker finden.