Chen Meilin presste ihre Lippen zusammen. Obwohl es ihr innerlich zuwider war, senkte sie zum Wahren des Stolzes ihrer Anführerin und Gebieterin den Kopf und entschuldigte sich: "Verzeihen Sie mir, Fräulein Qiang. Ich habe wohl über die Stränge geschlagen. Ich werde es mir merken und darauf achten, diese Grenze zukünftig nicht mehr zu überschreiten."
Sie hatte erwartet, dass Mo Qiang ebenso unbedarft wäre wie ihre Schwester, doch sie erwies sich als klüger. Sie wusste genau, wann sie nachgeben musste und wann sie die Zügel so fest anziehen sollte, dass es nahezu erdrückend war. Beim Anblick von Mo Qiangs Mine erschauderte Chen Meilin.
Ich lag wohl falsch, als ich dachte, sie wäre wie meine Schwester, dachte Chen Meilin nervös und sah zu Mo Qiang hoch, die gleichgültig auf sie hinabblickte. Ihre Schwester war eine tollpatschige Narrenfigur. Mo Qiang hingegen wirkte wie die Erbin einer namhaften Familie.