Almosen

Wen Gui lächelte, als er sah, wie Sun Yahui vor Angst und Schrecken zitterte; es war offensichtlich, dass ihm der Fehler, den er begangen hatte, bewusst wurde.

Nein, es war eine Sünde. Eine Sünde, welche er nie hätte begehen dürfen; er hätte seine Tochter, seine kostbare Mo Qiang, niemals berühren dürfen.

Früher, wenn jemand Wen Guis Grenzen überschritten hatte und so zitterte, hatte es ihm gefallen. Er hätte sogar gelacht, genoss er doch die Angst, die er seinen Opfern einjagte.

Doch diesmal spürte er keine Freude in seinem Herzen, nur Wut und Verzweiflung. Ganz gleich, was er nun tat, seine Tochter... sie würde nicht zurückkehren.

Als dieser Gedanke ihm durch den Kopf schoss, zitterte Wen Guis Herz. Eine Schwere lastete auf ihm, und er wusste nicht, wie er sie abschütteln sollte. Er erinnerte sich nur an die Zeit, als Mo Qiang nach draußen gegangen war und von ihrer Mutter verstoßen wurde.