"Ich bin der Geist des Gottes, der einst in diesem Tempel verehrt wurde", zischte es schließlich, seine Stimme echote von den zerfallenden Wänden wider.
Yu Holeas Blick blieb scharf. "Kennst du einen Jungen, etwa zehn oder elf Jahre alt?", fragte sie.
Der Geist lachte düster, ein Kälte erzeugendes Echo.
"Ja", flüsterte er. "Ich kenne ihn. Ich habe seine Seele bereits verschlungen."
Yu Holeas Lippen umspielte ein kaltes, kleines Lächeln.
"Tatsächlich?" sagte sie sanft. "Wenn du mir den Jungen nicht umgehend aushändigst, werde ich dich auf der Stelle exorzieren."
Der Geist ließ ein lautes, höhnisches Lachen hören.
"Du überschätzt dich, Sterblicher", spottete er.
"Ich war einst ein Gott, von allen gepriesen. Meine Macht übersteigt alles, was du dir auch nur vorstellen kannst."
Yu Holea lachte zurück, ihre Augen funkelten vor Zuversicht.
"Und jetzt bist du nicht mehr als ein schlechter Scherz", entgegnete sie gelassen.