Yu Shuchangs Augen wichen nicht zurück, als er ruhig und bedächtig antwortete:
„Ehe.“
Sheng Yin stockte der Atem. Ihre Gedanken überschlagen sich, und für einen Moment hörte sie nichts außer dem ohrenbetäubenden Pochen ihres Herzschlags. Ehe? Ihre Augen weiteten sich, und ihre Lippen teilten sich vor Schreck.
Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.
Der Vertrag.
Es war darin festgelegt worden, dass Sheng Yin Yu Shuchang heiraten musste, wenn sie bis zu ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag nicht verheiratet wäre.
Aber morgen war ihr Geburtstag.
Ihr fünfundzwanzigster Geburtstag.
Sheng Yins Gesicht verlor jede Farbe. Sie starrte Yu Shuchang an, als sähe sie ihn zum allerersten Mal.
Yu Shuchang lachte leise, seine Stimme klang gedämpft und amüsiert. „Du erinnerst dich jetzt, oder?“
Sheng Yins Lippen zitterten. Sie biss darauf, wendete ihren Blick ab und sprach ihm leise zu: „Wenn du mich heiratest, wirst du es bereuen.“