RISSA POV
Ich packte alle meine Kleider aus dem Schrank, stopfte sie hastig in meinen Koffer. Meine Hände zitterten, doch es war mir gleichgültig, ob ich grob zu meinen Sachen war. Es blieb keine Zeit für akkurates Falten, keine Zeit für Ordnung, ich musste mich beeilen. Arianne braucht mich. Meine Schwester braucht mich.
Diese Worte hallten in meinem Kopf und trieben mich an, schneller zu handeln, als ich durch mein Zimmer hastete und alles achtlos in den Koffer warf. Mein Herz schlug wild und unaufhörlich in meiner Brust. Sie war immer die Starke gewesen, die Standhafte, auch wenn um uns herum alles zusammenfiel. Doch jetzt war es sie, die jemanden brauchte, und ich durfte sie nicht enttäuschen.
Ich riss eine Schublade auf und zog die letzten meiner Sachen heraus – Schals, Socken, die kleinen Dinge, die im großen Ganzen keine Rolle spielten, aber ich packte sie dennoch ein. Ich durfte nichts zurücklassen. Was, wenn sie etwas brauchte, das nur ich ihr bringen konnte?