ARIANNES SICHT
Nyana starrte mich an, ihr Gesicht strahlte vor Freude, als wäre ich eine verlorene Tochter, die heimkehrt. Und vielleicht war das in gewisser Weise auch so, doch ich konnte und wollte diese Frau nicht als meine Mutter anerkennen. Nicht nach dem, was sie meiner Familie angetan hatte.
"Arianne!" hauchte Azar, sein Gesichtsausdruck war einer voller Ehrfurcht und Staunen.
Mein Blick fiel auf Azar, und ich sah ihn zornig an. Er sollte mich wirklich nicht so nennen, nicht, wenn er Schuld an alldem war.
Ivans Blick ruhte währenddessen unentwegt auf mir, erfüllt von Sorge und Verständnis. Aber ich brachte es nicht über mich, ihn anzusehen. Ich durfte mich nicht verletzlich zeigen, nicht vor meiner Familie. Ein Moment der Schwäche würde Nyana nur die Gelegenheit geben, die sie suchte, und das konnte ich mir nicht leisten. Ich musste standhaft bleiben.
"Oh, meine geliebte Tochter, willkommen!" sagte Nyana, immer noch lächelnd, "Du hast mir gefehlt!"