Beißen

Gerade als ihre Gereiztheit erneut aufflammte, begannen Lucians warme Finger, ihren Knöchel vorsichtig und beruhigend zu massieren. Die Wärme seiner Hände breitete sich auf ihrer kalten Haut aus und verursachte einen unwillkürlichen Schauer. Instinktiv versuchte Erin, ihr Bein wegzuziehen, doch er hielt es fest, als hätte er gewusst, dass sie sich wehren würde.

Sie presste den Kiefer zusammen, kämpfte mit den widersprüchlichen Empfindungen – der Wut, an der sie festhielt, und dem Komfort, den sie sich nicht eingestehen wollte. Schließlich platzte es aus ihr heraus: „Hören Sie auf."

Lucians Blick wanderte von ihrem Knöchel zu ihrem Gesicht. Obwohl ihre Augen vor Wut funkelten, war darunter noch etwas, das sie nicht zugeben wollte.

„Du musst das noch ein bisschen länger ertragen, sonst kannst du eine Weile nicht laufen", sagte er sanft.

„Ich brauche deine Hilfe nicht", entgegnete sie schroff und versuchte erneut, ihren Fuß freizubekommen. „Lass mich einfach in Ruhe."