Die Hochzeitsnacht (1)

Sophie saß auf ihrem Bett und war am Boden zerstört. Die Hochzeit, die sie gerade hinter sich hatte und die kaum wie eine wirkliche Hochzeit anmutete, hatte sie emotional kalt gelassen. Ihr Herz schien gefühllos, ihre Gedanken waren abwesend.

Ihr Kopf war erfüllt mit Gedanken an Rache und Genugtuung, die sie empfand, als sie mitansehen durfte, wie Tante Helga, Onkel Stefan und ihre beiden Cousins öffentlich für ihre Verbrechen gedemütigt wurden. Sie konzentrierte sich ganz auf diesen Moment und sonst nichts.

So zögerte ihre Hand auch nicht, als sie die Heiratsurkunde unterzeichnete. Sie wusste, dass mit Herzog Romanow an ihrer Seite niemand es mehr wagen würde, ihr zu nahe zu treten.

Nachdem sie gesehen hatte, wie er die Familie ihrer Tante in weniger als 24 Stunden hatte büßen lassen, war Sophie sich der Macht dieses Mannes bewusst, auch wenn er nicht aus dieser Gegend stammte. Sie ahnte, dass Herzog Romanow in naher Zukunft wohl noch bedeutender werden würde.