Sophies Entscheidung

Nicholas stand auf seinem Balkon und blickte auf das Fenster dort drüben, in der Hoffnung, Sophie zu erblicken, um sich zu vergewissern, dass es ihr gutging.

Nein, es ging ihr nicht gut, das war gewiss. Doch etwas in ihm litt an ihrer Situation. König zu sein, mächtig und reich, bedeutete nichts. Er konnte der Frau, die er liebte, nicht helfen.

Das Einzige, was er nun tun konnte, war, ihr und ihren Kindern ein Dach über dem Kopf zu bieten und dafür zu sorgen, dass es ihnen körperlich an nichts mangelte. Doch was konnte er tun, um ihren Schmerz zu lindern? Wie konnte er ihrer verwundeten Seele helfen?

Sophie hatte Enttäuschungen durch Männer erlebt, und sie hatte so viel gelitten. Das hatte sie nicht verdient. Immer wenn Nicholas seine Söhne sah, fragte er sie, ob es Sophie besser gehe, doch sie schüttelten jedes Mal düster den Kopf.

„Mama ist immer noch traurig", sagte Luciel dann.