Artem - Ein Tag mit Chay Teil 4

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Artem

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Es freute mich, dass ich mit Star und Chay unterwegs sein würde, aber als Chay ihre Bedingung stellte, dass ich aus der Entfernung beobachten sollte, stieß mir das etwas auf. Doch kaum war ich im Einkaufszentrum angekommen, erhielt ich auch schon eine Nachricht von Chay.

:C: Genau wie ich erwartet hatte, möchte sie nicht, dass ich Geld für sie ausgebe. Also wirst du alles kaufen, was ich dir sage.

:A: Im Ernst? Wieso lässt sie dich nicht kaufen?

:C: Überleg mal, Genie. Sie glaubt, sie hätte es nicht verdient. Also werde ich nicht kaufen, wie ich versprochen habe. Aber dass du es nicht kaufen würdest, davon habe ich nie etwas gesagt.

:A: Das ist hinterlistig, aber ich bin dabei. Was kauf ich als Erstes?

:C: Ich werde dir Bilder von dem schicken, was sie besonders interessiert.

:A: Verstanden.

Das Erste, von dem Chay ein Bild schickte, war Star, die eine kleine grüne Handtasche betrachtete, inklusive dem Namen des Geschäfts, in dem sie erhältlich war. Mir war klar, dass es anstrengend werden würde. Deshalb rief ich Kent an und bat ihn um Hilfe. Alleine würde ich das alles sicher nicht tragen können.

Nachdem ich die Handtasche wie angewiesen gekauft hatte und auf weitere Nachrichten wartete, stieß Kent zu mir.

"Na, bist du heute auf Schatzsuche für deine Auserwählte, was?" Er lächelte.

"Sie lässt sich nichts von Chay kaufen. Aber Chay schickt mir Infos darüber, was sie möchte, und ich werde es für sie besorgen."

"Wie viel wirst du besorgen?"

"So viel, wie sie möchte." Ich grinste ihn an und dachte daran, wie glücklich Star sein würde.

Einige Minuten später bekam ich eine Nachricht von Chay, in der Star ein wirklich hübsches silbernes Kleid trug. Mein Herz pochte heftig, mein Kiefer fiel herunter und Schmetterlinge machten sich in meinem Bauch breit. Sie sah so wunderschön aus, so erhaben, so vollkommen.

"Whoooooo. Das steht ihr wirklich gut." Kent spähte über meine Schulter und pfiff, als er das Bild sah. Augenblicklich sah ich rot und knurrte, aber ich beherrschte mich. Er ist mein bester Freund, mein Beta und nicht zuletzt hat er auch seine eigene Gefährtin.

"Sie sieht wirklich wunderschön aus, nicht wahr?"

Ich rechnete damit, dass mir Chay sagen würde, ich müsse das Kleid kaufen, aber wie sich herausstellte, hatte Chay Star dazu überredet, das Kleid zu nehmen, und dann zogen sie los, um passende Schuhe dazu zu finden.'

Von dort aus machte ich mich auf, um ein spezielles Paar Schuhe, ein Hemd, eine Sonnenbrille, eine Uhr und eine Halskette zu besorgen – so viele unterschiedliche Dinge aus so vielen verschiedenen Läden. Die Taschen häuften sich an, aber ich freute mich schon darauf, Star mit einem großen Lächeln zum Leuchten zu bringen.

Kent schien weniger Spaß zu haben, da er all die Sachen trug, die ich für Star kaufte. Er wartete draußen, während ich schnell reinlief, um den jeweiligen Artikel zu holen. Wir hatten unsere effiziente Routine.

Nach einigen Stunden bekam ich eine Nachricht, dass sie etwas essen gingen. Ich dachte, das wäre der richtige Moment für uns, ebenso eine Pause zu machen. Ich wusste, sie waren am Brezelstand, also entschied ich mich, auf der gegenüberliegenden Seite zu sitzen, nahe der Pizzeria. Kent war damit einverstanden, er mochte Pizza mehr als ich.

Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich seltsam. Der Food Court war voller Leute, aber sie liefen nur herum, niemand kaufte etwas, sie wanderten einfach umher. Etwas stimmte nicht und ließ mich unruhig werden.

"Ist dir auch etwas komisch vorgekommen?" fragte ich Kent, als er gerade ansetzte, ein Stück Pizza zu essen.

"Eigentlich nicht. Es sind mehr Leute hier, als ich erwartet hätte, aber nichts fühlt sich wirklich seltsam an. Warum?"

"Ich habe dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Als ob gleich irgendwas passieren würde."

"Was denn?" Er schaute jetzt verwirrt, seine Pizza unbeachtet.

"Irgendetwas mit Star und Chay."

"Sollen wir nach ihnen sehen?" Ich hätte ihm gerne nein gesagt. Ich hätte gerne behauptet, dass alles nur meiner Fantasie entspringt. Ich wollte es ignorieren und einfach sagen, dass ich paranoid und überfürsorglich bin. Aber ich konnte es nicht, irgendwas hielt mich davon ab.

"Ja, ich denke, wir sollten nachsehen. Ich muss jetzt rausfinden, was bei ihnen los ist. Ich muss beide sehen, um sicherzugehen, dass sie sicher sind."

"Okay. Soll ich mitkommen oder hierbleiben?"

"Bleib hier, wenn Star sieht, dass wir alles tragen, wird sie merken, was wir gemacht haben."

"Guter Punkt. Dann gehst du zu deiner Gefährtin und deiner Schwester, und ich passe hier auf unsere Sachen auf." Er lachte freundlich, als wollte er sagen, dass ich übertreibe, aber ich wusste, das war nicht der Fall.

Langsam erhob ich mich und bewegte mich flink und aufmerksam vorwärts. Ich beobachtete die Umgebung so gut es ging, hielt Ausschau nach Menschen, die oder komisch rochen, oder sich merkwürdig verhielten. Es würden angespannte Minuten werden.

Als ich mich dem Ort näherte, an dem ich wusste, dass die Mädchen sein sollten, wurde ich von einem abgestandenen und ekelerregenden Geruch überwältigt. Es roch nach den Leuten aus Stars Familie. Ernsthaft, wie konnten die alle so fürchterlich riechen?

Dieser Geruch versetzte mich in Panik. Wussten sie, dass Star hier war? Versuchten sie, sie zu bekommen? Würde ich rechtzeitig sein, um sie zu retten? Ich musste sie finden, und zwar schnell.

Ich schaute zu den Tischen und der Schlange am Brezelstand. Ich sah, wie Chay anstand, aber von Star fehlte jede Spur. Star hätte bei ihr sein sollen oder irgendwo in ihrer Nähe sitzen. Wo war sie? Wo ist sie hingegangen? Hatte sie jemand mitgenommen?

Kaum schlichen sich diese Gedanken in meinen Kopf, hörte ich einen durchdringenden, schmerzerfüllten Schrei, gefolgt von einem Fluchen und jemandem, der rief.

"ARTEM!"