"Unlocking Ability"

"Hwancle, hwauntie, mowningggg." Ainsley winkte mit der Pfote, während sie den Onkeln und Tanten im Raum das unschuldigste Lächeln schenkte, das man sich vorstellen konnte.

Ihr Lächeln war so hell und rein, dass man meinen könnte, hinter ihrem Rücken würden Engelsflügel flattern und über ihrem Kopf ein reinweißer Heiligenschein schweben. Das Sonnenlicht fiel hinter ihr ein und erhellte den düsteren Raum.

Ah....

Die sonst so strengen Onkel und Tanten, diejenigen mit hohen Positionen in der Familie, waren wie vom Donner gerührt.

Wer ist dieses Kind? Warum sieht es auf einmal so anders aus?

Sie hatten dieses Baby schon mal gesehen und wussten, dass es ängstlich war.

Das Kind wurde vernachlässigt, weil andere dachten, es hätte kein Talent, die Familie zu führen. Von Natur aus war es traurig und konnte nicht einmal den Erwachsenen in die Augen sehen.

Aber was war das nun? Es schien nicht eingeschüchtert, saß sie doch mitten unter diesen Leuten, und sie konnte sogar lächeln und sie grüßen!

Ihre liebliche Stimme überspielte ihre unklare Aussprache und ließ ihre Sprechweise eher süß als grob erscheinen. Ihre Wangen waren rosig und sie strahlte ein Lächeln aus, das wie aus dem Himmel stammte.

Mit anderen Worten, das Kleinkind war göttlich niedlich.

Husten.

"Guten Morgen, junge Dame." Einer der Ältesten räusperte sich, um die Atmosphäre zu lockern. Ihm wurde bewusst, dass die Anwesenden von einem einzigen Lächeln verzaubert worden waren.

Das Baby ist eine Gefahr.

Die Menschen im Raum waren so entzückt, dass sie den Ältesten nicht ansahen, sondern mit sehnsüchtigen Augen auf das Baby starrten. Ihr Blick war sanft, als würden sie es beschützen wollen.

"Hmmm?" Ainsley drehte sich zu dem Ältesten, der sie begrüßt hatte. Da ihre Sehkraft noch nicht voll entwickelt war, konnte sie sein Gesicht nicht erkennen.

Natürlich würde sie den Ältester ignorieren.

"Hwancle, hwantie, Ain wove hyou!" Ainsley formte mit ihren Fingern ein Herz und lächelte unschuldig, dabei vergaß sie nicht, die Umstehenden mit ihren schönen blauen Augen zu betrachten.

Die Wirkung war enorm.

"Uwah! Junge Dame, Sie sind ein Engel!"

"Oh je, wer hat denn vorgeschlagen, die junge Dame zu isolieren? Dieses entzückende Wesen muss beschützt werden!"

"Komm, komm, Ain, dieser Onkel wird dich verwöhnen!"

"Nein, komm zu dieser Tante. Die Tante wird dir viel zum Essen geben!"

Die sonst so korrekt gekleideten Menschen verloren ihre Fassung. Ihre Augen waren so voller Liebe und Zuneigung für Ainsley, dass sie das Ziel der Familie, das Mädchen zu ihrer Marionette zu machen, über Bord warfen.

Anfangs wollten sie nur wegen der Macht und des Ranges die Vormundschaft für das Mädchen übernehmen. Doch nun begehrten sie tatsächlich das bezaubernde Kind.

Es spielt keine Rolle, ob das Mädchen talentlos ist. Sie ist süß! Sie kann einfach in der Zukunft eine einflussreiche Persönlichkeit heiraten, und ihr Schicksal wird perfekt sein.

"Junge Dame, möchten Sie Schokolade?"

"Hey, bestechen Sie sie nicht! Was ist mit Kleidern? Ihre Kleider sind nicht mehr aktuell."

"Pah, alte Füchse."

Die stattlichen, harten Gestalten im Raum hörten nicht auf, um Ainsleys Gunst zu buhlen. Ihr Enthusiasmus warf die Stimmung des Treffens in weite Ferne.Der älteste, der Ainsley begrüßte, wurde sowohl von dem Baby als auch von den umstehenden Menschen ignoriert. Seine Stimme ging im allgemeinen Tumult unter.

Obgleich der Älteste einer der sieben Großältesten war, schenkte ihm keiner Beachtung. Sogar die anderen Großältesten fingen an, Ainsley zu beäugen und warfen ihr heimliche, sanfte Blicke zu.

...wahnwitzig.

Der einzige bei Verstand verbliebene Älteste war perplex. Er musterte Ainsley, während sein weißer Bart im Wind flatterte. Seine schwarzen Augen zeigten Verwirrung und Misstrauen.

Das ist nicht normal. Es spielt keine Rolle, wie niedlich jemand ist, diese Menschen, die sogar Kinder und Babys getötet haben, würden sich nicht plötzlich so verhalten.

Wenn sie so leicht durch Niedlichkeit beeinflussbar wären, hätten sie diese niedlichen Kinder und Babys nicht in den Territorialkriegen getötet. Warum also? Warum verhalten sie sich jetzt plötzlich so?

Der Älteste erkannte, dass Ainsley diese Leute förmlich verzaubert hatte. Nicht weil diese Leute ihr Schutzherr sein wollten, um daraus einen Vorteil zu ziehen.

Sie waren einfach wie gebannt von dem Baby.

Und das ist nicht normal.

Selbst Ainsley merkte das. Sie kniff ihre Augen zusammen, während die Onkel und Tanten sich um den Tisch scharten.

"Ist das nicht zu wirksam? Ich dachte, sie würden nur ihre Wache mir gegenüber senken und ihr Herz erweichen. Aber was ist das? Es ist, als wären sie unter dem Einfluss eines Charmezaubers..."

Ainsley hielt inne. Ihre Augen weiteten sich bei der Überlegung.

Charmezauber?

Das Baby sah eilig auf ihre beiden winzigen Hände herab und erkannte vage eine rosa Aura, die sie umgab. Sogar ihre Beine und ihr Körper waren von dieser rosa Aura umgeben.

Eine Fähigkeit?

Als Chuunibyou, die überzeugt davon war, durch eine versiegelte Fähigkeit überlegen zu sein, akzeptierte Ainsley sofort die Tatsache, dass sie eine weitere Fähigkeit besaß.

Allein durch den Anblick der rosa Aura, die sonst niemand sehen konnte, war sie überzeugt.

Ich habe die Macht, andere zu bezaubern!

Ainsleys blaue Augen wurden intensiver. Wenn jemand noch bei klarem Verstand wäre, würde er bei dem Anblick des Babys mit einem so durchdringenden Blick erschaudern.

Das Baby, das zuvor wie ein unschuldiger Engel wirkte, sah nun aus wie ein gefallener Engel.

Unglücklicherweise bemerkte dies niemand. Selbst der älteste, der nicht bezaubert war, sah es nicht, da er in Gedanken versunken war!

Ainsley kräuselte langsam ihre Lippen. Ihr Blick glitt über die Gesichter der Menschen, die ihrer Charmekraft erlagen.

Diese Welt ist zwar keine Welt der Magie, aber es scheint, als seien besondere Fähigkeiten weit verbreitet. Wie stark muss dieser Körper dann sein, wenn sie mit nur 3 Jahren 20 oder mehr Menschen bezaubern kann?

Ainsley spürte, wie Wärme in ihrer Brust aufstieg. Erwartung und Stolz schwoll in ihrem Herzen an.

Ja, sie glaubte, dass sie zur wahren Protagonistin geworden war.

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