"Teleportation"

In diesem Moment überkam Ainsley das dringende Bedürfnis, auf die Toilette zu gehen. Mit zusammengebissenen Zähnen setzte das Mädchen seinen Weg fort und ignorierte die Blicke, die sich auf sie richteten.

Verdammt. Warum sind es nur so viele? Und warum sehen alle so unheimlich aus? Sie wirken wie Killer! Moment mal, sie sind Killer. Sie gehören zur Mafia!

Ainsley fühlte sich bereits geschlagen, bevor der Kampf überhaupt begonnen hatte. Ihr Selbstvertrauen, das zuvor in den Himmel gestiegen war, stürzte herab, als sie den Saal betrat.

Der Druck, den diese Gäste ausstrahlten, übertraf alles, was sie sich je vorgestellt hatte. Jeder von ihnen trug eine Aura des Todes um sich und der Geruch von Blut schien in der Luft zu hängen.

Es war vielleicht ihr abnormaler sechster Sinn, doch Ainsley war empfindlicher gegenüber der Aura der Menschen geworden, seit sie in diesen Körper geschlüpft war.

Sie konnte nur schemenhaft die Bilder verschiedenster Kreaturen hinter den Anwesenden erkennen. Einige strahlten die Aura von Elementargeistern aus, andere waren von weißem Nebel umhüllt.

Das mussten wohl die Manifestationen ihrer besonderen Fähigkeiten sein.

Diese Menschen... sind Nutzer von hochrangigen Fähigkeiten!

Ainsley war überzeugt. Das Mädchen fühlte sich augenblicklich wie ein zahmes Lamm, das den Bau eines Tigers betreten hatte.

Wie sollte ein Kind solch furchteinflößende Personen beherrschen können?

Selbst die Ältesten hatten nicht eine solch erdrückende Aura ausgestrahlt. Tatsächlich empfand sie die Gesellschaft der Ältesten angenehmer als die dieser Leute.

Obwohl die Anwesenden beim Heranmarschieren des Mädchens freundlich lächelten, wirkten ihre Gesichter wie falsche Masken.

Verdammt. Verdammt! Ich habe die Fähigkeiten dieser Nutzer und die Macht der Mafiafamilie unterschätzt. Ich darf nicht zu überheblich sein; ich kenne diese Welt schließlich nicht gut genug!

Ainsley merkte, dass ihr Körper vor Angst erstarrte. Sie konnte nicht einmal mit den Augenlidern zucken oder zittern. Ihre Augen wollten die Menschen nicht ansehen, und ihre Pupillen fixierten nur den Thron.

Das war ihr Schutzmechanismus. Wäre dieser nicht, würde ihre psychische Gesundheit darunter leiden. Die mentale Stärke eines Babys reichte nicht aus, um dem Druck dieser Menschen standzuhalten.

Diese Leute mussten die Elite der Sloan-Familie sein!

Während sie ihre Angst unter Kontrolle hielt, schritt Ainsley vorwärts, bis sie die Bühne erreichte. Das Kind hatte keine Zeit, das prunkvolle Innere der großen Halle aus weißem und schwarzem Marmor zu bestaunen.

Nach ihrer Ankunft erkletterte das Mädchen sofort den Thron, auch wenn es ihr schwerfiel. Die kurzen Gliedmaßen des Mädchens zappelten ein paar Mal, bevor sie endlich auf dem Thron Platz nehmen konnte.

Ah, ja. Das ist es.

Ainsley seufzte erleichtert auf und hob gerade ihren Kopf, als das Bild der Menschen in ihr Blickfeld geriet. Alle starrten sie mit einem seltsamen Blick an, als hätten sie gerade etwas Ungewöhnliches gesehen.

Ba-dump.

Ainsleys Atem stockte. Das Mädchen hatte das Gefühl, als wäre die Zeit nur für sie stehengeblieben. Die Blicke dieser Menschen waren wirklich… ungewöhnlich.

Was, was? Was ist los? Sehe ich etwa erbärmlich aus? Warum bemitleiden sie mich?!

Ja, der Blick, der Ainsley entgegengeworfen wurde, war nichts anderes als Mitleid. Sie bemitleideten Ainsley, unterdrückten dabei jedoch den Drang, sie in die Wange zu kneifen.Es war wirklich so einfach – sie hatten zugesehen, wie die Kleine mit großen Schwierigkeiten auf den Thron geklettert war. Ihr Bemühen ähnelte dem eines Eichhörnchens auf dem mühsamen Weg einen Baum zu erklimmen.

Mit anderen Worten…

Zuckersüß!

Schluck.

Die Anwesenden im Saal ballten ihre Fäuste, erinnert an ihre eigentliche Mission. Trotz der unerwarteten Niedlichkeit des kleinen Mädchens durften sie sich nicht beirren lassen.

Stille erfüllte einmal mehr den Saal, da niemand ein Wort sprach. Alle trugen feierliche Mienen, als seien sie bei einer Beerdigung. Die steife Atmosphäre lastete auf Ainsley, die beinahe in Ohnmacht gefallen wäre, hätte sie nicht so eine starke Psyche besessen.

Hallo, sagt doch was! Wann beginnt die Versammlung? Oh, warte, ist das hier eine Versammlung? Ich denke, es handelt sich um einen Test zur Auswahl meines Vormunds.

Ainsley schlug ihre winzigen Beine übereinander und umklammerte ihre Pelzjacke, um den Druck der Umstehenden zu ertragen. Sie blickten auf sie herab, als wäre sie ein köstlicher Kuchen, der vom Himmel gefallen sei.

Diese Leute… sie wollen aus mir eine Marionette machen, oder? Wenn ich auch als Erwachsene von ihnen abhängig bleibe, werden sie ordentlich profitieren!

Ainsley knirschte mit ihren kleinen Zähnen, während sie die Augen der vor ihr stehenden Personen abtastete. Der Abstand zwischen ihr und der Gruppe war nur fünf Meter, und dennoch fühlte sie sich, als wäre sie ihnen so nah.

Ach, wo bleiben die Ältesten? Warum sind sie noch nicht erschienen?

Just als Ainsley sich wünschte, die Ältesten mögen erscheinen und mit der Auswahl des Vormunds beginnen, tauchte wie durch einen Wunsch erfüllt, der Älteste mit den blauen Augen plötzlich neben dem Thron auf.

Er erschien so unvermittelt, dass Ainsley beinahe einen Herzinfarkt erlitten hätte.

Teleportation?!

Die Luftwirbel der Teleportation streiften Ainsleys Wange und hinterließen ein eigenartiges Gefühl. Hätte es keinen Wind gegeben, hätte sie nicht realisiert, dass der Älteste Teleportation angewandt hatte.

Verflixt. Ist das nicht zu mächtig? Ist die Fähigkeit des Ältesten… Teleportation? Uh, ist das nicht vorteilhaft? So stark!

Stillschweigend bewunderte Ainsley den Ältesten, während dieser einen prüfenden Blick auf Ainsley warf und mit einem Lächeln nickte. Nach außen schien er warmherzig, aber als er sich der Menge zuwandte, wurde sein Gesicht kühl.

"Ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind." Der Älteste verschränkte die Hände hinter seinem Rücken und hob sein Kinn an. Seine kühle Stimme hallte durch den Raum, und die Anwesenden versteiften sich.

SRAK.

"Seid gegrüßt, verehrter Ältester!" Unverzüglich neigte die Menschenmenge ihre Häupter und begrüßte den Ältesten ohne jegliche Anweisung.

Oh, wow.

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"Ihr sollt all eure Kraftsteine der großartigen mir, Ainswo– Ainsley Sloan, widmen!" – Baby Ain.

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