"Tyrannei"

Gerade hatte Ain den Paten erwähnt. Ist es dann der Pate, der Ain bittet, diese Leute zu entlassen? Ohne den Rat des Paten hätte Ain diese Worte sicherlich nicht gesagt.

Yofans Intuition sagte ihm, dass er Ainsleys Worten folgen sollte, aber da die Situation so plötzlich aufkam, konnte er sich nicht unmittelbar entscheiden.

"Das..." Yofan lächelte den Oberbuchhalter bitter an, ohne gegen Ainsley vorzugehen. Er schien von Ainsleys Verhalten peinlich berührt, hatte aber nicht vor, sie zu rügen.

Selbst Ainsley bemerkte dies und lächelte siegesgewiss.

"Gwandpa Dale shaid file, file! Fileeee! Mweh! (Opa Dave hat Feuer, Feuer! Feuer geeeee sagt! Meh!)"

Ainsley spuckte in Richtung des Oberbuchhalters und streckte sogar die Zunge heraus. Dann sprang das Baby vom Stuhl und fiel auf den Boden.

"Feuer, Feuer, Feuer! Waaahhh! Opa, Feuer!! (Feuer, Feuer, Feuer, waah! Opa, Feuer!)" Ainsley begann mit den Beinen zu strampeln und wälzte sich weinend auf dem Boden.

Das Baby kümmerte sich nicht um die missbilligenden Blicke der Dienstmädchen. Sie rief immer wieder nach Opa Yofan.

"Opa, Opa, die sind böse! Feuer! Hwaaaaa...böse. Dämon!" Ainsley weinte und ihre Tränen durchtränkten sofort den Boden. Der ohrenbetäubende Schrei des Babys hallte durch den Saal und brachte jeden dazu, sich die Ohren zuzuhalten.

Verdammt noch mal! Was ist das?!

Die Oberbuchhalter und die anderen Buchhalter sahen Ainsley an, als ob sie der Dämon wären und nicht sie.

Warum benimmt sich dieses Baby auf einmal so?! Dämon? Wir? Ach was! Du bist der Dämon, Schurke!

Der Oberbuchhalter konnte sich noch daran erinnern, wie Ainsley ihn angespuckt hatte. Auch wenn kein Speichel geflossen war, war ihr Verhalten bereits eine Grenzüberschreitung.

"Großer Ältester! Das Familienoberhaupt – das ist absurd! Will sie uns wirklich entlassen?" Der Oberbuchhalter konnte seinen Zorn nicht länger zurückhalten. Er zeigte auf Ainsley, die noch immer auf dem Boden lag und wimmerte.

"Das ist Tyrannei!" protestierte er.

Die anderen Buchhalter waren nicht mutig genug das gleiche zu sagen, aber nickten eifrig. Sie unterstützten die Aussage des Oberbuchhalters, dass das Familienoberhaupt...

verrückt sei.

Nachdem der Oberbuchhalter dies sagte, erwartete er, dass der Älteste ihm zustimmen würde. Doch Großvater Yofan traf eine überraschende Entscheidung.

"Ich kann mich nicht gegen das Familienoberhaupt stellen. Die Entscheidungsgewalt liegt in ihren Händen, und wer diese Macht ausübt, wird der Vormund sein."

Überraschenderweise erklärte Großvater Yofan, dass er nicht die Macht habe, Ainsley abzulehnen, obwohl er dies theoretisch könnte.

"Das!" Das Gesicht des Oberbuchhalters wurde knallrot. Er spürte die Absicht des Ältesten, alles dem verantwortungslosen Familienoberhaupt, dem Baby, zu überlassen.

Wie kann das sein? Ich lasse mich doch nicht von den launischen Launen eines Babys entlassen!

Der Oberbuchhalter wollte gerade widersprechen, als der Älteste Elliana mit einem Lächeln im Gesicht ansah.

"Hüterin, Sie besitzen das Siegel des Familienoberhaupts, nicht wahr?"

"Ja." Elliana antwortete knapp. Diese Antwort allein genügte, um alle Anwesenden in Schrecken zu versetzen.

Und warum? Weil, wenn sie das Siegel nutzte, diese Leute zu jeder Zeit entlassen werden könnten.

"Lassen Sie uns also Ihre Entscheidung morgen Nachmittag erwarten, ja? Bis dahin sollten Sie sich mit dem Familienoberhaupt beraten." Yofan blickte Ainsley an und zwinkerte ihr zu."Ain, morgen Nachmittag vor dem Mittagessen wirst du deine letzte Entscheidung bekannt geben. Wie sieht es aus?" Yofan gab den anderen die Chance, Ainsleys unerwartete Forderung zu stoppen.

So sah es jedenfalls aus. Die Wahrheit war, er wollte einfach nur sehen, ob Dave Mailoor noch etwas zu Ainsley sagen würde, nachdem der Beschluss seines Rats verschoben war.

"Hm, morgen? Okay." Ainsley hörte schließlich auf zu weinen. Sie stand gelassen auf, schüttelte ihren Hasenpyjama aus und kletterte behaglich auf ihren Platz.

Dann fuhr sie fort zu essen, ohne den Buchhaltern auch nur einen Blick zu schenken. Warum auch? Sie hatte bereits genügend Beweise dafür gesammelt, dass das ganze Team in Unterschlagung verwickelt war.

Elliana hatte die Daten bereits für sie beschafft und ihre Entscheidung stand fest.

Sie musste das Team der Buchhalter reformieren.

Ainsley, Elliana und Yofan gingen gemeinsam in dieselbe Richtung, während der leitende Buchhalter und die anderen Buchhalter völlig geschockt waren.

Wie? Was bedeutet das? Der Älteste überlässt alles einfach Elliana und dem Baby? Ein Wort dieser frechen Göre und…

Wir werden entlassen?!

Die Gesichter der Männer wurden bleich. Hätten sie nur Kampffähigkeiten gehabt, hätten sie längst die Kantine auseinandergenommen und Ainsley angegriffen.

Leider besaßen sie solche Fähigkeiten nicht. Ganz zu schweigen davon, dass es Selbstmord wäre, sich gegen das Baby zu stellen, während der absolute Älteste anwesend ist…

Selbstmord wäre es.

Yofan, der absolute Älteste, seine Macht war kein Scherz. Mit seiner ultimativen Fähigkeit, dem Schwarzen Loch, konnte er jeden mit nur einem Fingerschnippen zermalmen!

In Kenntnis dieser Tatsache hielt der Chef-Buchhalter den Mund. Er wollte protestieren und schreien, aber er wusste, dass er das nicht konnte.

So konnte der Mann nur mit den Zähnen knirschen und die Fäuste ballen. Er fixierte Ainsley mit einem Blick.

"Familienoberhaupt, ich erwarte eine weise Entscheidung von einem Genie wie dir." Der Chef-Buchhalter lobte Ainsley absichtlich, nur um sie zu warnen.

Sei weise. Zeige nicht, dass du ein Idiot bist.

Wenn dieser Fall publik würde, würden selbst andere Familien die Sloan-Familie und das Familienoberhaupt auslachen! Die Geschäftsleitung würde ebenfalls nicht untätig bleiben, richtig?

Der Chef-Buchhalter glaubte immer noch, dass Ainsleys Aktionen an diesem Tag lediglich egoistischer Natur waren. Hinter den Kulissen würde Yofan mit der Situation umgehen.

Selbst wenn Ainsley das gesamte Buchhaltungsteam einseitig entließ, würde die Geschäftsleitung das nicht einfach hinnehmen, oder?

Das glaubte er jedenfalls.

"Ich werde mich dann zurückziehen. Ich freue mich auf eine weise Entscheidung des Chefs. Gute Nacht." Der Chef-Buchhalter verbarg seine Wut auf Ainsley nicht und verließ den Raum mit erhobenem Haupt.

Jeder an seiner Stelle würde das Gleiche tun. Wer würde ein Baby ernst nehmen? Sie ist doch nur eine Marionette!

Zumindest dachten das die anderen.

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"Ihr alle sollt eure Kraftsteine der großartigen Ich, Ainswo – Ainsley Sloan – widmen!" – Baby Ain.

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