Lumindra schwieg erneut.
"Ich will mich nicht länger nutzlos fühlen", sagte Zoey leise. "Ich will nicht mehr tatenlos zusehen, wie andere für das kämpfen, was mir wichtig ist."
Sie atmete tief durch.
"Es ist mein Leben, Lumi. Nicht deins. Du hast nicht das Recht, diese Entscheidung für mich zu treffen, egal, wie sehr du mich liebst. Bitte… hilf mir."
Für einen langen Moment herrschte nur Stille in ihrem Kopf.
Wäre Lumindra in ihrer physischen Form gewesen, hätte sie ihr Gesicht vor Frustration verzogen. Denn Zoey hatte recht. Vollkommen und schmerzhaft recht.
Sie hatte Zoey immer wieder Reden über Veränderung gehalten. Über Authentizität. Über das Annehmen der eigenen Person, unabhängig von den Konsequenzen. Aber nun, wo es wirklich darauf ankam, hatte sie sich aus Angst sie zu verlieren zurückgehalten.
Aber konnte sie Zoey jetzt wirklich von dieser Situation abbringen? Selbst wenn es Zoey das Leben kosten würde, stand es ihr wirklich zu, diese Entscheidung zu treffen?