Die letzte Grenze [Teil 2]

Der Himmel von H'Trae weinte Licht und Asche.

Adonis stand da, gehüllt in goldenes Strahlenlicht, selbst als seine Knie einbrachen und Blut an seinem Kinn herablief. Seine Krone war gesprungen. Seine Rüstung – einst tadellos – war versengt und an manchen Stellen zerstört, sodass zerrissenes Fleisch und verbrannte Haut darunter zum Vorschein kamen. Doch er wankte nicht.

Jetzt nicht.

Nicht, während alle zuschauten.

Nicht, wenn das sein einziger Ausweg war.

Er hob sein Schwert, sein Blick fest auf die herannahende Gestalt gerichtet – auf Adriens Klon, dessen Kräfte bereits alles in Sichtweite dem Erdboden gleichgemacht hatten und dessen Anwesenheit Risse in den Himmel geschnitten hatte.

Die anderen waren gefallen.

Lucielle war bewusstlos.

Das Orakel lehnte, geschwächt, gegen den Elfenkönig, dessen Atmung rau und unregelmäßig war.

Die Front war zusammengebrochen.

Und Adonis stand immer noch.