Befreiung

Der Himmel war golden.

Nicht das Gold von Münzen oder Metall, sondern das lebendige Gold des Morgenlichts - sanft und warm, pulsierend vor Verheißung.

Es ergoss sich über die Täler von H'Trae, hüllte Berge und Wälder in friedvolle Farbtöne. Vögel, einst zum Schweigen gebracht durch die Unterdrückung des Systems, sangen jetzt frei in die Lüfte. Flüsse strömten mühelos. Der Wind glitt durch die Bäume wie ein zartes Lachen.

Und im Zentrum von alledem, im Herzen des nördlichen Kontinents, jubelten die Menschen.

Ihre Stimmen schwangen sich auf wie eine Hymne, ein Klang, der seit Generationen nicht mehr vernommen worden war - ein Lied des Überlebens, der Freude, der Wiedergeburt.

In der Mitte der Menge stand eine Gestalt. Umhüllt von Licht, aufrecht stehend doch sichtlich benommen, die Augen weit aufgerissen, als ob er noch immer nicht sicher wär, wo er sich befand.

Es war Rey.