Hilflos und verloren

Die Haftzelle war klein, gerade mal groß genug für ein Bett und einen Stuhl, aber ihre Wände verströmten ein Gefühl der Erstickung. Sie war aus einer dichten, verstärkten Legierung erbaut, die mit Mana durchsetzt war, eine Konstruktion zum Einsperren der gefährlichsten Kreaturen. Doch die Gefangene, die darin saß, wirkte alles andere als gefährlich.

Anna lehnte zusammengesunken an der Wand, ihre Arme hingen schlaff über ihren Knien. Der schwache Schein des metallenen Halsbandes, das ihren Hals umschlang, flimmerte zart, das blaue Licht warf Schatten auf ihre bleiche Haut. Ihr einst lebhafter und wilder Blick hatte sich zu einem Abgrund aus Hoffnungslosigkeit und Erschöpfung gewandelt.

Sie wusste nicht, wie viel Zeit verstrichen war – Tage, Wochen? Alles verschmolz zu einem endlosen Zyklus aus Schmerz und Stille. Sie wusste nicht einmal, warum sie vorübergehend von diesen schrecklichen Experimenten verschont und hierher in diese Zelle gebracht worden war.