Rhea hatte ihre Bedenken gegenüber Max als Sterblichen, doch der Unterschied zwischen dem alten Max und dem heutigen war so gravierend, dass sie ihn kaum wiedererkennen konnte.
Zur Zeit der Geburt, als Mira mit Max seelenverbunden wurde, bereute Rhea diese Entscheidung zutiefst.
Sie wollte nicht, dass ihre Tochter, die sie mit ihrer eigenen Essenz genährt hatte, an jemanden gebunden war, der ihr ein Leben lang zur Last fallen würde. Doch die Zeit hatte ihre Vorbehalte widerlegt.
Max war für Mira nie eine Bürde gewesen. In den letzten Jahren hatte er sogar die Entwicklung so weit vorangetrieben, dass nun Mira in ihrer Beziehung zum Parasiten geworden war.
Als Mutter konnte Rhea die Liebe ihres Kindes zu einem anderen Mann nicht billigen, solange sie noch jung war. Jetzt allerdings, da Mira erwachsen und wesentlich reifer als in ihrer Kindheit war, öffnete sich Rhea dafür, ihr zu gestatten, die Liebe zu erkunden, umso mehr, weil sie den Mann, in den Mira verliebt war, akzeptierte.