Kapitel 984: Alles und nichts

Der Altar war nirgends zu sehen; nur seine zersplitterten Überreste waren überall verstreut.

An der Stelle des Altars befand sich eine Blutlache, einst versiegelt. Kaum war der Altar zerbrochen, wurde das Blut freigesetzt.

Über der Blutlache schwebte ein kleiner Junge, durchbohrt von einem scharfen, blutroten Dorn. Doch war dies nicht Karyks Werk, stattdessen hatte das Blut selbst den Prinzen angegriffen, als es freikam.

Hoch am Himmel hielten die Engel abrupt inne, ihre Gesichter entstellt von Zorn und Abscheu.

Eine totale Stille herrschte vor, die nur vom Echo des königlichen Lachens durchbrochen wurde.

"Es ist vollbracht!" Der König lachte aus vollem Herzen, als er den Dorn im Brustkorb seines Sohnes betrachtete. Der Prinz lag regungslos da, die Augen geschlossen.

Er atmete nicht mehr. Nur eine einzige Träne aus Blut rann seine Wange hinab. Es war, als könnte er noch immer die Stimme seines Vaters hören, selbst jetzt, da der Abgrund ihn verschlang.