Wei Xiaobao (1)

Im warmen Pavillon des Kunning-Palastes las Prinzessin Jingning den Brief, den Su Xiaoxiao ihr geschrieben hatte, immer wieder. Die Handschrift war angenehm für das Auge, und die Zwischentöne boten Trost. Das Einzige, was ihr fehlte, war eine neue Beschreibung der westlichen Jin-Dynastie. Sie hatte dergleichen schon in Büchern gelesen.

Doch als sie daran dachte, dass Qin Su nicht zu einer Besichtigungstour, sondern zu einem Hausbesuch in die westlichen Jin reiste, fühlte sie sich erleichtert.

"Jingning!"

Prinzessin Hui An trat energisch an die Tür.

Taozhi, außer Atem, konnte sie nicht aufhalten und warf Prinzessin Jingning ein schuldiges Blick zu.

Prinzessin Jingning wusste, dass sie Taozhi keine Vorwürfe machen konnte. Ihre törichte Schwester pflegte sich auf die Liebe ihres Vaters zu stützen, um im Palast zu herrschen. Wer sonst hätte sie aufhalten können?