Sei brav, Wei Xiaobao

Der Winter an der Grenze war kalt und lang, und der schneeweiße, gänsefederartige Schnee fiel den ganzen Tag.

Wei Ting wurde durch einen lauten Ruf geweckt. Es schien, als würde jemand zum Abendessen rufen.

Er fühlte sich sehr schwach. Selbst als er seine Augen öffnete, spürte er Schmerzen in seinen Augenlidern.

"Chi~"

Ein leises Schnauben drang an sein Ohr.

Unter Schmerzen öffnete Wei Ting seine Augen. Er drehte seinen Hals mühsam, seine Blickfeld verschob sich schräg zur Seite. Endlich sah er, von wem das störende Geräusch ausging.

Es war Jing Yi, der rechtmäßige Sohn des Marquis Weiwu.

Jing Yi war in Verbände gewickelt und saß ihm auf dem Bambusbett gegenüber. Obwohl er saß, lag er eigentlich mehr, gestützt durch eine dicke, zusammengefaltete Matratze im Rücken, die ihm eine aufrechte Position verlieh.

"Wo sind wir?", fragte Wei Ting schwach.

Jing Yi, der noch nicht vollständig genesen war, antwortete mit heiserer Stimme: "Im Militärlager des Kreises Jia."