Die Wahrheit über Wei Xu

"Es ist zu spät. Geh zurück. Der Wind ist in der Nacht stark. Pass auf dich auf."

Nachdem Xie Yunhe Cheng Lian sanft getröstet hatte, zog er seinen Mantel aus und deckte sie zu.

Dieser Mann war so. Egal wie kalt er war, er konnte sie immer mit den sanftesten Worten beruhigen.

Cheng Lian wäre fast in seine sanfte Falle getappt.

Erst als Cheng Lian sah, wie er in der Nacht um eine Ecke bog und auf den Hof von Cheng Sang zuging, sank ihr das Herz in die Hose.

Hatte sich Cheng Sang damals so unbehaglich gefühlt?

Nein.

Cheng Sang drehte durch. Sie wusste gar nicht, was Unbehagen war.

Nur sie hatte den ganzen Schmerz von Anfang bis Ende ertragen.

"Madam."

flüsterte das Dienstmädchen.

Sie wagte es nur, so zu sprechen.

Cheng Lian war bereits in der Öffentlichkeit als Konkubine angesprochen worden. Die Magd fürchtete, wenn sie "Madam" rief und der älteste Zweig sie hörte, würde man sie hinausjagen.