Ava: Paranoia und Geheimnisse (IV)

Ich starre Selene geschockt an, meine Gefühle toben in mir wie ein aufgewühltes Meer. Meine Haut ist überhitzt, Schweißperlen sammeln sich an meiner Stirn. Meine Beine zittern, die Welt gerät ins Wanken, und ich klammere mich an Selenes Fell - ihre greifbare Präsenz ist das einzige, was mich noch verankert.

"Bist du..." Ich muss schwer schlucken; die Worte bleiben in meiner Kehle stecken. "Bist du mein Wolf?"

Die Frage klingt absurd, in dem Moment, in dem sie über meine Lippen kommt, und sie widerspricht jeglicher Logik. Doch als Selene sich räkelt und mir mit einem Blick begegnet, der eine Intelligenz verrät, die weit über die eines einfachen Hundes hinausgeht, entweicht mir ein hysterisches Kichern.

"Mein Wolf ist also ein Husky," ringe ich zwischen unkontrollierten Lachanfällen hervor. "Wie kann das überhaupt sein?"