Lucas: Pip (II)

LUCAS

Pip ist verängstigt, aber sie besitzt Antworten. Antworten, die wir dringend benötigen.

Einem Kind gegenüber wie ein Schläger zu agieren, hat nicht gerade meinen Tag gemacht, aber es stehen zu viele Leben auf dem Spiel.

Meine Füße versinken im verkrusteten Schnee, als ich auf die winzige Fae zugehe. Ihr lila Haar sticht vor dem weißen Hintergrund hervor und lässt sie noch zerbrechlicher wirken, während sie sich zusammenkauert und schützend die Hände über den Kopf hält.

Sie denkt, dass sie sterben wird.

Verzeih mir, Mondgöttin.

Meine Finger umschließen ihre Kehle und heben sie auf Augenhöhe. Ihre Füße baumeln, die Ketten klimpern. "Entscheide dich. Jetzt."

Pips Gesicht verfärbt sich rot, Tränen rinnen ihr über die Wangen. Ihre Hände umklammern mein Handgelenk, doch sie ist zu schwach, um sich zu befreien. Das Geräusch ihres Schluchzens durchdringt die Stille und mir wird übel.