Rafaels Augen flatterten auf und gewöhnten sich an das schwache Morgenlicht, das durch die Vorhänge fiel. Er drehte den Kopf und sah, wie Marissa das Gesicht ihrer Tochter anstarrte.
Selbst in seinem halbwachen Zustand konnte er Sehnsucht in ihren Augen erkennen. Sein Blick glitt zu Aniya, die zusammengerollt zwischen ihnen lag. Ihr sanftes Atmen war im Raum deutlich zu hören.
„Du bist wach", murmelte er leise, „hast du überhaupt geschlafen letzte Nacht?"
Marissa wandte den Blick nicht von ihrer Tochter ab: „Ich habe geschlafen, aber immer wieder aufgewacht, um nach ihr zu sehen", konnte Rafael ihr nicht übel nehmen. Nicht, wenn er das Gleiche die ganze Nacht getan hatte.
„Sie ist so schön", hörte er Marissas Stimme und strich Aniya eine verirrte Locke aus der Stirn.
Er seufzte und spürte einen bittersüßen Schmerz in seiner Brust. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie hier ist."
Sie lagen beide still da, unfähig sich zu bewegen oder ein Geräusch zu machen.