Jemandem eine Abfuhr erteilen

Kieran folgte Wu und gelangte zum Korridor, der das Gasthaus mit dem dahinterliegenden Wohnzimmer verband.

Wu stand unter der einzigen Lampe. Der dunkelrote Teppich vermittelte im schummrigen Licht ein sanftes, zartes Gefühl.

"Dein Umhang ist schön. Die Krähenfedern schillern sehr," sagte Wu langsam.

"Es ist ein Mantel."

Kieran runzelte die Stirn, als er Wu korrigierte.

"Mantel? Ein Mantel ohne Kapuze? Das ist wirklich etwas Besonderes, genau wie die Art, wie ich dich hier getroffen habe… 2567, glaubst du an das Schicksal?"

Wus raue, tiefe Stimme klang noch langsamer, als ob sie in Erinnerungen schwelgte.

Kierans zusammengezogene Stirn wurde noch fester.

Er spürte deutlich, dass Wu das absichtlich gesagt hatte, um das Wort "Schicksal" zu provozieren.

Schicksal?

Kieran glaubte nicht daran, genauso wenig wie er je geglaubt hatte, dass das Leben für alle gerecht sei.

Es mag grausam sein, aber das war die Realität.