Regen und Segen

Heller Mondschein schimmerte durch das Wasser und warf wellenförmige Schatten auf den Boden. Einen Moment lang waren alle still und genossen das traumhafte Erlebnis.

Ein plötzlicher Windstoß kam auf und brachte das Wasser leicht durcheinander.

"Riecht ihr das?" Leons Nase zuckte.

Es war eine unbeschreiblich süße Note, die die Nasenlöcher aller erreichte. Kaum nahmen die Menschen den Duft wahr, fühlten sie sich gelöster denn je - als wären jegliche Lasten und Sorgen von ihnen abgefallen.

Angor hob einen Finger und ließ einen Lichtstrahl auf die Pfütze los, der sie in unzählige Splitter zerbrach, als hätte er gerade einen Spiegel zerschlagen.

Die winzigen Splitter, die noch den Mondglanz auf sich trugen, verteilten sich in alle Richtungen und über die Grenzen des Padt-Anwesens hinaus, sodass sie den ganzen Ort Grue unter ihrem Glanz bedeckten.

Wie ätherische Regentropfen fielen die Scherben durch Decken und Wände, bevor sie auf den Körpern der Stadtbewohner landeten.