Dich finden - IV

Esther war sich sicher, dass es Asmodeus gleichgültig wäre, selbst wenn sie ihn gewarnt hätte – Ian würde ihren Tod nicht betrauern, außer vielleicht Elises. Die tief verwurzelte Verachtung des Dämons gegenüber Ian war in seinem Blick unverkennbar. Ungeachtet dessen, wie belanglos ihr Leben in Ians Augen sein mochte und wie nichtig es für Asmodeus erscheinen mochte, der Dämon würde aus reiner Boshaftigkeit handeln.

So waren sie eben, die Dämonen. Selbstsüchtig, habgierig und zutiefst kleinlich, dachte Esther bei sich und presste missmutig die Lippen aufeinander.

Sie fasste sich. Letzten Endes würde es keine Rolle spielen, ob sie gewann. Asmodeus hatte es versprochen, und ein Dämon konnte niemals sein Versprechen brechen, das in seinem eigenen Reich gegeben wurde.