Chen Xiang hatte immer noch denselben Gesichtsausdruck. Sie hatte es schon lange bereut, gerade eben gelogen zu haben.
Sie war zu lange fort gewesen und hatte längst vergessen, dass sie vor Zou Bai nicht lügen konnte – er durchschaute es sofort.
Wollte sie ihn täuschen, musste sie Wahrheit und Lüge vermischen. Nur wenn sie sich selbst täuschte, konnte sie auch Zou Bai wirklich täuschen.
Tränen rannen über Chen Xiangs Gesicht.
Selbst im Weinen veränderte sich nur die Röte ihrer Nase; ihre Augen wirkten noch feuchter und ausdrucksstärker. Sie hatte nicht den Schnupfen und die Tränenströme, wie es gewöhnliche Menschen beim Weinen hätten.
Das war ihre Art zu weinen, seit sie Schauspielerin geworden war – sogar vor der Kamera konnte sie ihre Schönheit bewahren.
Doch Zou Bai ließ sich von ihren Tränen nicht rühren. Ihn beschäftigte mehr die Kirche.