Der Mond war längst aufgegangen und warf silberne Lichtfetzen zwischen die Bäume, aber Jasmin war nicht zurückgekehrt.
Marros kleine Finger verkrallten sich in Kires dickes Fell und hielten sich fest. Der Junge hatte sich geweigert zu essen und sich auszuruhen.
Sein Gesicht war schmutzverschmiert, und in seinen Augenwinkeln standen Tränen verkrustet.
Kire lag neben ihm, seine Ohren zuckten, seine Schnauze zeigte in die Richtung, in die Jasmine gegangen war.
Er hatte sich seit Stunden nicht mehr bewegt.
Und dann, endlich, gab Kire ein leises, unterbrochenes Wimmern von sich.
Maru drehte langsam seinen Kopf. "Nein", flüsterte er mit heiserer Stimme, "wir sollten noch ein wenig warten..."
Doch Kire stand auf.
Der große weiße Wolf drehte sich einmal im Kreis, die Nase in der Luft.
Er schnupperte erneut, ein leises Knurren entrang sich seiner Kehle.
Er konnte die Gefahr riechen. Der Geruch von fremden Wölfen, Eisen, Rauch - und etwas Dunklerem.